Der 1. Mai soll für die Kelten einer der wichtigsten Tage ihres
religiösen Jahres gewesen sein: Sie feierten den Beginn der Sommerzeit,
in der die Erde wieder zum Leben erwacht. Auch die Germanen kannten
mutmaßlich derartige Frühlingsfeste. Sie feierten es mit Freudenfeuern
und befragten die "weisen Frauen", die "Hagazussen", die in den
"heiligen Hainen" angeblich auf der Schwelle zwischen der Menschen- und
der Geisterwelt saßen, nach der Zukunft.
Die Walpurgisnacht wird in Bayern immer mit Kinderstreiche bei einbruch der Nacht gefeiert. Die Erwachsenen gehen zum Tanz. Die
Bräuche haben sich im Laufe der Zeit gewandelt. Die
wenigsten wissen wahrscheinlich noch um den Ursprung der
Walpurgisnacht. Übriggeblieben ist teilweise nur noch das als
Schabernack gedachte Beschädigen und Entwenden des Eigentums Anderer,
um diese zu ärgern. Auf dem Brocken, dem Hexentanzplatz und der
benachbarten Roßtrappe - mutmaßliche Zentren des alten heidnischen
Walpurgisnacht-Brauchtums im Harz - ist davon heute nur noch eine
Touristenattraktion übrig geblieben.
In Berlin gibt es die Walpurgisnacht auf dem Gelände der
Kulturbrauerei, schon am Nachmittag 14 Uhr des letzten Apriltages
beginnt der Tanz in den Mai. Damit für jeden was dabei ist gibt es
Gaukler, Trapezkünstler und Stelzenläufer.
Ab 22 Uhr öffnen die Clubs und auf 11 Floors kann man abtanzen bis der Arzt kommt.
In Schweden und Finnland finden in der Walpurgisnacht die größten
Studentenfeste des Jahres statt, Vappu in Finnland und Valborg in
Schweden, wobei ähnlich wie in Deutschland und Österreich um einen
Maifeuer herum viel gesungen, gelacht und getrunken wird.