Das Hanf Museum ist in der Bundesrepublik die einzige ständige
Ausstellung, die vorbehaltlos alles am und über die alte Kulturpflanze
darstellt.
Im historischen Herzen Berlins, im Nikolaiviertel, können sich
interessierte BesucherInnen ein umfassendes Bild über die alte
Kulturpflanze machen. Die Ausstellung, die alle Themen rund um den Hanf
behandelt, erstreckt sich auf fast 300 qm.
Zwischen zeitgenössischer Ethnologie und Asservatenkammer
Im Lesecafé haben außerdem KünstlerInnen die Möglichkeit ihre Werke
auszustellen und den BesucherInnen des Museums stehen hier
themenbezogene Videos zur Verfügung.
Der Künstler Simon Sparwasser stellt dem Hanf Museum die Sammlung seiner selbstgebastelten Rauchgeräte zur Verfügung.
Für die zielgerichtete Kreativität cannabisbegeisterter junger Menschen
ist es typisch, Rauchgeräte aus allen erdenklichen Materialien
herzustellen. Je abgelegener desto besser. Ob Plastikeimer,
Klopapierrolle oder Blumenkasten; nichts Voluminöses scheint
ungeeignet, als Sammel-, Kühl- und Durchlaufbehälter für berauschenden
Rauch herzuhalten.
Fasziniert von der an Arte Povera erinnernden Ästhetik der
Bastelpfeifen begann Simon Sparwasser in den 1990er Jahren, die in
seiner Friedrichshainer WG in schneller Folge hergestellten und wieder
zerstörten Geräte zu sammeln, mit Namen und Daten zu versehen und zu
archivieren. Die Geräte wurden häufig genutzt, wenig gepflegt und sind
grösstenteils bis zur Un(b)rauchbarkeit zerstört. Präsentiert in einer
Glasvitrine und versehen mit Archivnummer und genauen
Objektbeschreibungen erinnern sie an einen Schaukasten in der
polizeilichen Sammlung.