Eine Fotoausstellung von Hartmut Heller

„Portugiesischen Tagebücher“ sind ein eindrucksvolles Dokument der Zeit und Stimmung in Lissabon vor, während und nach der Nelkenrevolution.



Vernissage am Montag, den 03.04.2006, 19.00 Uhr
Musikalische Begleitung: Michaela Dietl, Akkordeon und Gesang
20.30 Lesung - aus: Curt Meyer-Clason - “Portugiesische Tagebücher”
Curt Meyer-Clasons lebte zur Zeit der Revolution als Leiter des Goethe-Instituts in Lissabon. Seine
„Portugiesischen Tagebücher“ sind ein eindrucksvolles Dokument der Zeit und Stimmung in Lissabon vor, während und nach der Nelkenrevolution.
Am 25. April 1974 putschten Offiziere der portugiesischen Armee und ließen Panzer durch die Straßen von Lissabon fahren. Nicht nur die Diktatur in Portugal war damit beendet, sondern auch die 500-jährige portugiesische Kolonialherrschaft in vielen Teilen der Erde. Die Leute auf den Straßen steckten in die Gewehrläufe der Soldaten rote Nelken – aus Freude über die Beendigung der 50-jährigen Diktatur. Die putschenden Streitkräfte versprachen den Menschen einen demokratischen Neubeginn. Hierauf war die Bevölkerung jedoch kaum vorbereitet.
Um das Bewusstsein hierfür zu wecken, überraschten Aktivisten die Bevölkerung mit großen
Wandmalereien, die an vielen Orten des Landes entstanden - meist in bunten fröhlichen Farben.
„Die Wände als wirkungsvolles Kommunikationsmittel wurden jetzt so richtig entdeckt, ... ” (Alfred Kottek). Die grauen Vorstadtwände wurden bunt, getragen von der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Was ist geblieben von den Ideen der Nelkenrevolution? Nur noch verwelkte Nelken oder abgewaschene Wandmalereien?

Ort EineWeltHaus, Foyer im EG und Weltwirtschaft
Veranstalter Interkulturelles Forum e.V. und Hartmut Heller in Kooperation mit dem Kulturreferat
25. April 1974
Nelkenrevolution in Portugal
25. April 2006
Was ist davon geblieben?
Dies ist das Morgenrot, das ich erwartete
Der Tag des Neubeginns vollkommen und rein
Da wir enttauchen Nacht und Schweigen
Und frei bewohnen die Substanz der Zeit.
Sophia de Mello Breyner Andresen
Port. Schriftstellerin geb. 1919 in Porto, gest.2004 in Lissabon

www.einewelthaus.de

Artikel von: www.stadtteile-muenchen.de
Artikel URL: www.stadtteile-muenchen.de/dasat/index.php?cid=100132&conid=102918&sid=dasat